Henri Froment-Meurice

französischer Diplomat; 1979-1982 Botschafter in der UdSSR; 1982-1983 Botschafter in der Bundesrepublik Deutschland

* 5. Juni 1923 Paris

† 2. Juli 2018

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 13/1989

vom 20. März 1989 , ergänzt um Meldungen bis KW 27/2018

Herkunft

Henri Froment-Meurice wurde 1923 als Sohn des Direktors der Rothschild-Bank Gérard F. in Paris geboren.

Ausbildung

Nach dem Abitur am bekannten Lycée Pasteur studierte er an der Hochschule für politische Wissenschaften und schloss mit einem sozialwissenschaftlichen Diplom ab. Zusätzlich erwarb er an der Pariser Sorbonne die Licence ès lettres. Im Anschluss daran besuchte er 1947-1948 die Eliteschule für die französische Verwaltung, die Ecole Nationale d'Administration (ENA), die u. a. auch Valéry Giscard d'Estaing und Michel Rocard besucht haben. Er verließ sie als Zweitbester seines Jahrgangs, worauf sich ihm 1950 die Türen zum französischen Diplomatischen Dienst öffneten.

Wirken

Erste Auslandsposten waren Tokio (1952) und das französische Generalkommissariat in Saigon während des Indochinakrieges (1953). Anschließend kehrte F. an den Quai d'Orsay zurück und zwar in die Europa-Abteilung zu Staatssekretär Roland de Moustier.

Früh erwarb sich F. den Ruf eines Ost-Experten. 1956 kam er als Erster Sekretär an die Moskauer Botschaft und übernahm als Ergebnis seiner Erfahrungen in der UdSSR anschließend (1959) in der Zentrale das ...